Mundgeruch plagt häufig Muslim:innen im Ramadan. Dabei kann man dagegen einiges tun.
Mundgeruch ist ein häufig auftretendes Problem bei vielen Menschen. Insbesondere für Muslim:innen, die während des Ramadans fasten, kann Mundgeruch ein noch viel größeres Problem werden. Dabei kann man etwas gegen Mundgeruch tun. Der Griff zu bestimmten Mitteln, wie Mundspülungen, ist jedoch nicht immer eine geeignete Lösung.
Wodurch entsteht Mundgeruch?
Mundgeruch entsteht in der Regel durch Bakterien. Als Ursache werden Probleme in der Mundhöhle oder im Rachenbereich ausgemacht. Dort sammeln sich, durch Speisereste oder Karies, Bakterien oder Pilze. Speziell Fäulnisbakterien fühlen sich auf der menschlichen Zunge sehr wohl. In 80 bis 90 Prozent aller Fälle kommt Mundgeruch über die Zunge oder durch Entzündungen des Zahnfleisches zustande. Die Fäulnisbakterien vermehren sich vor allem während des Schlafes. Das ist auch ein häufiger Grund dafür, dass man nach dem Aufstehen einen üblen Mundgeruch hat.
Oft liegt die Ursache für Mundgeruch an mangelnder Mundhygiene. Ein trockener Mund kann ebenso Auslöser für schlechte Gerüche sein, wie auch andere Gründe dazu beitragen, dass man Mundgeruch hat. Auch unser Essen und Trinken können unseren Mundgeruch beeinflussen. Probleme im Magen-Darm Bereich können ebenfalls Auslöser von Mundgeruch sein. In besonderen Fällen kann Mundgeruch sogar ein Indikator für Diabetes oder andere Stoffwechsel-Erkrankungen sein. Entsprechend sollte man das Thema weder überbewerten noch ignorieren.
Wenn man immer wieder an Mundgeruch leidet, sollte man unbedingt zum Zahnarzt gehen. Dieser kann in aller Regel schnell und unkompliziert herausfinden, woran es genau liegt und die Sache auch häufig selbst behandeln.
Was können Muslim:innen während des Ramadan gegen Mundgeruch tun?
Grundsätzlich sollte man sich immer die Zähne putzen. Während des Ramadan bedeutet dies sowohl vor dem Schlafengehen als auch nach den Mahlzeiten entsprechend auf die Mundhygiene zu achten. Ebenso empfiehlt es sich — auch aus der Sunna des Propheten Muhammad (ﷺ) heraus — einen Miswak zu benutzen oder eine Zahnbürste anzufeuchten und ohne Zahnpasta zu benutzen (das ist so lange O. K., solange man die Feuchtigkeit nicht runterschluckt). Das Benutzen von Zahnseide oder Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume wird ebenfalls empfohlen — Essensrückstände, seien sie auch noch so klein, verursachen Mundgeruch.
Wichtig ist auch darauf zu achten, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Wer während des Ramadan, in der Zeit von Sonnenuntergang bis zum Iftar nicht genug trinkt, dem wird der Mund austrocknen und dies führt zwangsweise mit zu Mundgeruch. Auf den Einsatz von Mundwasser sollten fastende Menschen in aller Regel ebenfalls verzichten. Mundwasser haben oft chemische Zusammensetzungen, die den Mund und den Mundraum sehr stark austrocknen können.
Bestimmte Lebensmittel sind besser für die Mundhygiene
Über den Tag verteilt führt dies zwangsläufig zu Mundgeruch, aber auch oft zu metallischem Nachgeschmack auf der Zunge. Gerade während der Fastenzeit sollte man daher noch einmal prüfen, ob es nicht Alternativen hierzu gibt. Auch durch den Verzehr von bestimmten Lebensmitteln kann man Mundgeruch vorbeugen. Auf zu viel Tee und Kaffee beim Sahur sollte beispielsweise verzichtet werden. Obst und Gemüse, insbesondere Äpfel, Birnen, Karotten, Minze, Petersilie und Zitrone sind durch ihre Beschaffenheit bestens geeignet, um prophylaktisch Mundgeruch vorzubeugen.
Der Verzehr von Joghurt empfiehlt sich besonders. Was unbedingt vermieden werden sollte, sind solche Nahrungsmittel, die schon von sich aus für einen unangenehmen Geruch sorgen können. Beispielsweise sind Zwiebeln und Knoblauch oft Antreiber von Mundgerüchen. Ebenso sollten Muslim:innen, die rauchen, vielleicht versuchen dieses Laster im Fastenmonat endlich loszuwerden. Denn auch Rauchen führt zwangsläufig zur Austrocknung und durch die Inhalation des Rauchs zu Mundgeruch.
Mundgeruch: Was tun gegen den Gestank im Ramadan?